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Publiziert am 07.06.2023
Tabelle 1: Risikofaktoren der Mesenterialvenenthrombose [1–4, 8, 18] | |
Erworben | |
Divertikulitis Appendizitis Pankreatitis Cholezystitis Cholangitis Trauma Chirurgische Eingriffe am Abdomen (z.B. Laparoskopie) Krebserkrankung (z.B. Kolon, Pankreas) Entzündliche Darmerkrankung Abdominelle Sepsis Leberzirrhose Myeloproliferative Erkrankung Schwangerschaft Orale Kontrazeptiva Rauchen | |
Vererbt | |
Faktor-V-Leiden-Mutation Prothrombinmutation Protein-C-Mangel Protein-S-Mangel Antithrombin-III-Mangel |
Tabelle 2: Ergänzende Untersuchungen | |
Computertomographie in der Portalphase | Modalität der Wahl, die nicht nur die septische Thrombose erfasst, sondern auch die intraabdominelle Infektquelle und allfällige Komplikationen (Leberabszess). Der Nachweis intravaskulärer Luft kann das erste Anzeichen eines Thrombus sein, der einige Tage später in Erscheinung tritt (mangelnde Venenfüllung oder fehlender Durchfluss in der Vena mesenterica superior während der venösen Phase). Ein Reflux des Kontrastmittels in die Aorta weist ebenfalls auf einen venösen Widerstand hin. Auch als Verlaufsbildgebung eingesetzt. [2] |
Abdomensonographie, Doppler-Sonographie | Die Abdomensonographie könnte als Verfahren ohne Strahlenbelastung eine interessante Untersuchung sein, ist allerdings nicht die Zusatzuntersuchung der Wahl, da die Sensitivität zur Detektion einer Mesenterialvenenthrombose aufgrund der Überlagerung durch die Darmluft gering ist. Sie ermöglicht aber durch Darstellung einer Echogenität im Lumen und Dilatation des thrombotischen Segments, eine Pfortaderthrombose teilweise auszuschliessen, oder dient zum Nachweis der Reperfusion der Pfortader nach der Diagnose. Die Doppler-Sonographie stellt einen venösen Fluss um den Thrombus, der die Vene teilweise verlegt, dar. [1, 4, 15–17] |
Magnetresonanztomographie | Sehr hohe Zuverlässigkeit zum Nachweis einer Mesenterialvenenthrombose, die peristaltikbedingten Artefakte können jedoch die Präzision einschränken. Aufgrund der hohen Kosten und geringeren Zugänglichkeit selten eingesetzt. [12] |
Angiographie | Könnte die Thrombose nachweisen, wird aber aufgrund der Invasivität selten eingesetzt. |
Endoskopie | Von grosser Bedeutung zum Ausschluss eines gastrointestinalen Tumors. Im Falle von Komplikationen durch eine mesenteriale Ischämie ermöglicht die Endoskopie die Detektion von Schleimhautläsionen (Ödem, Erythem, Petechien, Erosionen oder nekrotischen Ulzera) und die Durchführung einer Biopsie. |
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