Fokus auf … Komplementärmedizin bei entzündlichen Darmerkrankungen
– Prävalenz des Gebrauchs alternativer Methoden bei diesen Krankheiten: 20–60%.
– Nur ¼ berichtet dies dem Arzt (oder werden befragt).
– Probiotika haben eine heterogene mikrobielle Zusammensetzung, sind also nicht miteinander vergleichbar*:
• antientzündliche Effekte, beste Evidenz für Prävention und Remissionserhaltung der sog. Pouchitis;
• gewisse positive Effekte bei Induktion/Erhaltung von Remissionen bei Colitis ulcerosa;
• keine überzeugende Evidenz bei Morbus Crohn.
– Curcumin: wirksam als Begleittherapie bei Colitis ulcerosa, nicht bei Morbus Crohn.
– Cannabis: kein überzeugender Effekt auf klinische Remissionen.
– Fischöle: fraglicher Steroid-sparender Effekt bei Colitis ulcerosa, unwirksam bei Morbus Crohn.
– Akupunktur, Yoga, Hypnotherapie, körperliche Aktivitäten, kognitive Verhaltenstherapien können wirksam sein (Details in Tab 2 der Arbeit).
* Beste Evidenzen für ein Präparat, das Streptococcus thermophilus, 4 Stämme von Laktobazillen und 3 Stämme von Bifidobakterien enthält, Tagesdosen typischerweise 300–900 Mrd. Bakterien.
Verfasst am 04.09.2018.