Die Behandlung der Angsterkrankungen: Kurzversion
Panikstörung, Agoraphobie, generalisierte Angststörung, soziale Angststörung, spezifische Phobien

Die Behandlung der Angsterkrankungen: Kurzversion

Richtlinien
Ausgabe
2024/15
DOI:
https://doi.org/10.4414/smf.2024.1398963534
Swiss Med Forum. 2024;24(15):194-199
Data Supplement
Online-Appendix.pdf

Affiliations
a Erwachsenenpsychiatrie und Psychotherapie, Psychiatrische Universitätsklinik Zürich, Zürich
b Zentrum für Angst- und Depressionsbehandlung Zürich, Zürich
c Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychiatrisches Zentrum AR, Spitalverbund, Appenzell Ausserrhoden
d Service de liaison psychiatrique et d'intervention de crise, Département de psychiatrie, Hôpitaux universitaires de Genève, Genève
e Facoltà di scienze biomediche, Università della Svizzera Italiana, Lugano
f Centre d'épidémiologie psychiatrique et de psychopathologie, Département de psychiatrie, Centre hospitalier universitaire vaudois, Prilly
g Ärztegemeinschaft Reussli, Niederglatt
h Kliniken für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik, Psychiatrische Dienste, Solothurner Spitäler AG, Solothurn und Olten
i Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie, Psychiatrische Universitätsklinik Zürich, Zürich
j Zentrum für Affektive, Stress- und Schlafstörungen & Zentrum für Alterspsychiatrie, Klinik für Erwachsene, Universitäre Psychiatrische Kliniken Basel, Basel
k Universität Basel, Basel

Publiziert am 10.04.2024

Dieser Artikel beinhaltet die praxisorientierte Kurzversion der Behandlungsempfehlungen von Angsterkrankungen mit Fokus auf die Standardtherapien. Ausführlichere Informationen zu Wirksamkeitsnachweisen, neueren Therapieansätzen sowie Literaturverweise sind in der Langversion im Online-Appendix dieses Beitrags beschrieben.
Die Artikel in der Rubrik «Richtlinien» geben nicht unbedingt die Ansicht der SMF-Redaktion wieder. Die Inhalte unterstehen der redaktionellen Verantwortung der unterzeichnenden Fachgesellschaft bzw. Arbeitsgruppe; vorliegend handelt es sich um die Schweizerische Gesellschaft für Angst und Depression (SGAD), Schweizerische Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie (SGPP), Swiss Society of Biological Psychiatry (SSBP), Schweizerische Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie (SGKJPP) sowie die Swiss Conference of Academic Psychiatry (SCAP).

Einleitung

Diese Behandlungsempfehlungen orientieren sich an der S3-Leitlinie der Deutschen Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften e. V. (AWMF) für die Behandlung von Angststörungen und dem Konsensus-Statement der Österreichischen Gesellschaft für Neuropsychopharmakologie und Biologische Psychiatrie (ÖGPB) zur Behandlung von Angststörungen [1, 2]. Sie fassen den wissenschaftlichen Erkenntnisstand über evidenzbasierte Strategien zur Behandlung von Panikstörung, Agoraphobie, generalisierter Angststörung, sozialer Angststörung (sozialer Phobie) und spezifischen Phobien nach den Kriterien des «Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders, 5th Edition» (DSM-5), der «International Classification of Diseases, 10th Revision» (ICD-10) und in den kommenden Jahren der ICD-11 zusammen [3, 4].
Angsterkrankungen haben oft chronischen Charakter und erfordern daher in der Regel eine längerfristige Behandlung. Ziel der Behandlung ist die Reduktion von Angstsymptomen, Vermeidungsverhalten und subjektivem Leiden sowie die Verbesserung oder Wiederherstellung der Lebensqualität, der sozialen Integration, der beruflichen Leistungsfähigkeit und der Selbstständigkeit im Alltag. Die Evidenzkategorie der Therapien wird in Stufen mit dazugehörigen Empfehlungsgraden angegeben, die sich nach der S3-Leitlinie für die Behandlung von Angststörungen richten und auf den Empfehlungen nach Eccles & Mason (2001) beruhen [5]. Die Bewertung der Wirksamkeit einer Intervention basiert in der Regel auf kontrollierten randomisierten klinischen Studien (RCTs), Metaanalysen und systematischen Reviews. Eine Auflistung relevanter Literaturverweise findet sich in der Langversion dieser Behandlungsempfehlungen (s. im Online-Appendix dieses Artikels).
Diese Behandlungsempfehlung wird in Abstimmung mit den relevanten internationalen Therapie-Leitlinien, insbesondere der S3-Leitlinien der AWMF, aktualisiert und die Langversion auf der Website der SGAD (www.sgad.ch), der SGPP (www.sgpp.ch), der SGBP (www.ssbp.ch) der SCAP (www.scapsy.ch) und der SGKJPP (www.sgkjpp.ch) publiziert. Die Befolgung oder Nichtbefolgung dieser Empfehlungen hat für Ärztinnen und Ärzte weder haftungsbefreiende noch haftungsbegründende Wirkung.
Es handelt sich um ein Update der in dieser Zeitschrift 2011 publizierten Behandlungsempfehlungen [6].

Diagnostik

Jede Angststörung erfordert ein umfassendes klinisches Assessment mit ausführlicher Anamnese der Symptomatik und Diagnostik inklusive strukturierter Interviews, Symptom-Rating-Skalen sowie Selbst- und Fremdeinschätzungen. Zudem sollten ein körperlicher Status mit Labor- und apparativer Untersuchung einschliesslich Elektrokardiogramm (EKG) und gegebenenfalls Elektroenzephalogramm (EEG) und Bildgebung, auch zur Erfassung komorbider Störungen, sowie eine Differentialdiagnostik erfolgen. Die Einteilung der Angststörungen gemäss ICD-10 und DSM-5 ist in Tabelle 1 aufgeführt. Hilfreiche Screeningfragen zur Abgrenzung von anderen psychischen Erkrankungen finden sich in der Langversion dieser Behandlungsempfehlungen (s. im Online-Appendix des Artikels).

Medikamentöse Behandlung

Die medikamentöse Therapie von Angsterkrankungen hat einen hohen Stellenwert, insbesondere bei mittelschwerer bis schwerer Symptomatik und Beeinträchtigung, auf Wunsch des Patienten respektive der Patientin auch bei leichteren Fällen. Die Psychopharmakotherapie sollte Teil einer multimodalen Behandlung sein, die auch psychoedukative und psychotherapeutische Aspekte umfasst. Die Kombination von Psychotherapie mit Psychopharmaka erwies sich der jeweiligen Monotherapie in einigen Studien als überlegen. Für einige Angststörungen existieren Wirksamkeitsvergleiche zwischen Psycho- und Pharmakotherapien (s. Langversion im Online-Appendix des Artikels).
Der individuelle Therapieplan sollte unter anderem Begleiterkrankungen, frühere Behandlungsversuche und Schweregrad der Erkrankung berücksichtigen. Die medikamentöse Behandlung sollte nach Eintritt der Remission noch 6–12 Monate fortgeführt werden. Im Einzelfall hängt dies aber von individuellen Faktoren ab und kann deutlich kürzer oder länger notwendig sein. Bei schwerer Angstsymptomatik mit starker Unruhe («Angst-Notfall») kann kurzzeitig (Tage bis maximal 3–4 Wochen) ein adäquat dosiertes Benzodiazepin zum Einsatz kommen. Für die mittel- und langfristige Behandlung von Angsterkrankungen sind neuere Antidepressiva die Medikamente der ersten Wahl, vor allem aufgrund des günstigeren Nebenwirkungsprofils. Sie bergen keine Abhängigkeitsgefahr, jedoch kann es nach längerer Anwendung und abruptem Absetzen zu einem Absetzsyndrom kommen, sodass sie über Wochen bis gegebenenfalls Monate ausgeschlichen werden sollten. Patienten und Patientinnen sollten über den verzögerten Wirkungseintritt aufgeklärt werden. Die Empfehlungen für die medikamentöse Behandlung von Angsterkrankungen sind in Tabelle 2 aufgeführt, die sich auf Wirkstoffe mit der Indikation Angststörung beschränkt.
In der Langversion (s. Online-Appendix des Artikels) dieser Behandlungsempfehlung wird ein Überblick über Medikamente gegeben, die Wirksamkeit im Rahmen von klinischen Studien zeigten, deren Datenlage derzeit jedoch noch nicht ausreichend für eine Zulassung für die Behandlung von Angststörungen im eigentlichen Sinne ist. Dazu gehören unter anderem Quetiapin, Hydroxyzin, Mirtazapin, Reboxetin, Vortioxetin und Ketamin. In der Langversion wird auch der Stellenwert des Lavendelölextrakts Silexan® beschrieben, das in der Schweiz für die Indikation «Ängstlichkeit und Unruhe» zugelassen ist.

Massnahmen bei Nichtansprechen auf eine Pharmakotherapie

Es gibt keine allgemein verbindliche Definition des Begriffs der Therapieresistenz bei Angststörungen. Eine geläufige Definition bei Depressionen beschreibt Therapieresistenz als den Zustand, in dem zwei Standard-Antidepressiva mit ausreichender Dosierung und Behandlungsdauer nicht oder nicht genügend wirksam waren. Bevor Patienten und Patientinnen als therapieresistent eingestuft werden, sollte Folgendes sichergestellt werden: korrekte Diagnose, zuverlässige Einnahme der Medikamente (Spiegelkontrollen), Dosis im therapeutischen Bereich, ausreichende Behandlungsdauer sowie adäquate Psychotherapie. Eine Beurteilung der Wirksamkeit einer medikamentösen Therapie sollte nach etwa 4–6 Wochen erfolgen. Eine Orientierung für das Vorgehen bei Nichtansprechen auf eine medikamentöse Behandlung liefert Tabelle 3.

Psychotherapie und andere nichtmedikamentöse Massnahmen

Psychotherapie

Die SGPP erkennt grundsätzlich folgende wissenschaftlich begründete Psychotherapiemethoden an: kognitive Verhaltenstherapie (KVT), psychodynamisch orientierte Therapie sowie systemische Therapie. Die Entscheidung für eine spezifische psychotherapeutische Behandlung hängt von verschiedenen Faktoren ab, insbesondere auch von der Präferenz der Patientinnen und Patienten. Die Empfehlungen für die psychotherapeutische Behandlung von Angsterkrankungen sind in Tabelle 4 aufgeführt.

Ergänzende Massnahmen

Psychotherapeutische und medikamentöse Behandlungen können durch ergänzende Angebote unterstützt werden, wobei Wirksamkeitsnachweise aus RCTs für diese Massnahmen fehlen. In der klinischen Praxis haben sich ergotherapeutische Ansätze, Entspannungsverfahren, körperliche Aktivitäten (Sport), psychoedukative Angebote, Selbsthilfegruppen sowie der Einbezug von Angehörigen etabliert. Eine wichtige Unterstützung können auch Informationsmaterialien zur Selbsthilfe (Selbsthilfeliteratur, z.B. www.sgad.ch) sein.

Behandlung von Angsterkrankungen in speziellen Lebensphasen

Kinder und Jugendliche

Angststörungen gehören zu den häufigsten psychischen Erkrankungen im Kindes- und Jugendalter, insbesondere die Trennungsangst, die Vorläufer von späteren Panikstörungen sein kann [7]. In allen kinder- und jugendpsychiatrischen Leitlinien wird die altersgerechte Partizipation des Kindes beziehungsweise des oder der Jugendlichen hervorgehoben, inklusive einer altersgerechten Erklärung der Störung und der Behandlungsmöglichkeiten. Hinsichtlich psychotherapeutischer Ansätze zeigt die KVT sehr hohe Effektivität und die beste Evidenz [8]. Für andere psychotherapeutische Verfahren kann keine evidenzbasierte Empfehlung gegeben werden. Wenn die alleinige Psychotherapie nicht wirksam ist oder nicht eingesetzt werden kann, ist eine Kombination oder alleinige Medikation möglich. Hier sind selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI) die erste Wahl und werden für alle Angststörungen empfohlen ausser für spezifische Phobien. Das Monitoring sollte vor allem bei Behandlungsbeginn sehr engmaschig erfolgen, da bei der Behandlung von unter 25-jährigen Personen mit Depressionen mit SSRIs Reizbarkeit, Erregung und suizidale Gedanken gehäuft beobachtet wurden. In der Schweiz sind nur Sertralin und Fluvoxamin für Behandlungen im Kindes- und Jugendalter zugelassen, jedoch mit der Indikation Zwangsstörung. Auch die Serotonin-/Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer (SNRI) Venlafaxin und Duloxetin können als Mittel der zweiten Wahl und als Add-on zur Psychotherapie eingesetzt werden [9]. Zu berücksichtigen ist, dass die Nebenwirkungsprofile der beiden Wirkstoffe im Kindes- und Jugendalter etwas ungünstiger ausfallen [10]. Andere Wirkstoffe können derzeit aufgrund fehlender Wirksamkeitsnachweise und/oder eines ungünstigeren Wirkungs-/Nebenwirkungsspektrums nicht empfohlen werden. Eine Medikation sollte immer im Rahmen einer multimodalen Behandlung erfolgen. Ausführlichere Angaben zur Behandlung von Angststörungen bei Kindern und Jugendlichen finden sich in der Langversion im Online-Appendix dieses Artikels sowie in der «Practice Guideline» (2020) der American Academy of Child & Adolescent Psychiatry (AACAP).

Ältere Patientinnen und Patienten

Bei älteren Menschen ist die Berücksichtigung des Nebenwirkungs- und Interaktionsprofils besonders wichtig, speziell die erhöhte Empfindlichkeit im Hinblick auf anticholinerge Eigenschaften (z.B. bei trizyklischen Antidepressiva [TZA] oder bestimmten SSRI, wie z.B. Paroxetin), extrapyramidale Symptome, erhöhtes Risiko für orthostatische Hypotonie, Stürze, EKG-Veränderungen und seltene paradoxe Reaktionen auf Benzodiazepine, während (andere) SSRI und Moclobemid sicher erscheinen. Bei der Verordnung von SSRI/SNRI ist jedoch das mögliche Risiko eines Syndroms der inadäquaten ADH(antidiuretisches Hormon)-Sekretion mit Hyponatriämie (SIADH) zu berücksichtigen. Physiologische Prozesse führen im Alter zu Veränderungen bei der Metabolisierung und Pharmakokinetik der Medikamente, daher gilt der Grundsatz «start low, go slow» bei der Ein- und Aufdosierung einer Substanz. Genaue Bewertungen zur Anwendung einzelner Substanzen im Alter finden sich in den Behandlungsempfehlungen der Schweizerischen Gesellschaft für Alterspsychiatrie und -psychotherapie [11].

Schwangerschaft und Stillzeit

Für die Arzneimitteltherapiesicherheit in der Schwangerschaft und während der Stillzeit empfiehlt sich die Konsultation einer aktualisierten Online-Datenbank, zum Beispiel www.swisstis.ch (Swiss Teratogen Information Service) oder www.embryotox.de, und eine strenge Indikationsstellung sowie eine sorgfältige Nutzen-Risiko-Abwägung. Der Mehrzahl der Übersichtsarbeiten zufolge stellen SSRI und TZA in der Schwangerschaft kein erhöhtes Risiko für das Kind dar, obwohl selten geringfügige Anomalien, Frühgeburten und neonatale Komplikationen berichtet wurden. Ein Zusammenhang zwischen intrauterinem Tod und grösseren fetalen Missbildungen infolge einer SSRI- oder TZA-Einnahme wurde nicht festgestellt. Es ist zu beachten, dass unbehandelte psychische Erkrankungen in der Schwangerschaft mit einem höheren Risiko für Frühgeburtlichkeit und Mangelgeburt einhergehen.
Eine Metaanalyse stuft Antidepressiva als relativ sicher ein, wobei Bedenken bezüglich eines erhöhten Risikos für Frühgeburten, Anpassungsstörungen der Neugeborenen und ausserdem Missbildungen mit Paroxetin bestehen bleiben [12]. Für einen vermuteten Zusammenhang zwischen der Anwendung von Benzodiazepinen und kongenitalen Missbildungen gibt es keine konsistenten Befunde. Die Daten deuten darauf hin, dass Diazepam oder Chlordiazepoxid während der Schwangerschaft verhältnismässig sicher sind, während Alprazolam vermieden werden sollte [13].
Wie Benzodiazepine gehen auch SSRI und TZA in geringer Konzentration in die Muttermilch über, daher ist bei längerer Anwendung das Abstillen zu erwägen, wobei bei Benzodiazepinen speziell Entzugssymptome beim Neugeborenen zu beachten sind Das Antikonvulsivum Valproat ist aufgrund seiner potentiellen Teratogenität für psychische Erkrankungen absolut kontraindiziert bei Frauen im gebärfähigen Alter. Restriktive Ausnahmen sind im Arzneimittel-Kompendium der Schweiz aufgeführt.

Komorbidität mit anderen psychischen Erkrankungen

Das Risiko einer psychischen Folgeerkrankung ist bei der generalisierten Angststörung und der Panikstörung besonders ausgeprägt. Hier sind insbesondere Depressionen, somatoforme Störungen, Alkoholabhängigkeit oder eine andere Angsterkrankung zu nennen. Neben der oft auffälligeren komorbiden Störung muss auch die zugrunde liegende Angsterkrankung suffizient therapiert werden. Nicht selten werden die schwächer ausgeprägten Symptome einer der beiden Krankheiten übersehen und demzufolge nicht ausreichend mitbehandelt. Insbesondere soll bei komorbider Depression eine antidepressive Therapie erfolgen. Eine unerkannte oder unzureichend behandelte Angsterkrankung kann zu einem Wiederauftreten der Symptomatik oder einer scheinbaren Therapieresistenz führen, zum Beispiel bei komorbider Depression. Der Krankheitsverlauf ist insgesamt weniger günstig und das Suizidrisiko höher.
Prof. Dr. med. Erich Seifritz
Erwachsenenpsychiatrie und Psychotherapie
Psychiatrische Universitätsklinik Zürich
Postfach 1931
Lenggstrasse 31
CH-8032 Zürich
erich.seifritz[at]bli.uzh.ch
Die vollständige Liste der Referenzen ist in der Langversion im Online-Appendix des Artikels aufgeführt.

1 Bandelow B, Aden I, Alpers GW, Benecke A, Benecke C, Decker J, et al. Deutsche S3-Leitlinie Behandlung von Angststörungen, Version 2, Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften e. V. (AWMF). 2021.
2 Kasper S, Sachs G, Kapfhammer HP, Bach M, Baldinger-Melich P, Conca A, et al. Angststörungen. Medikamentöse Therapie. Konsensus-Statement – State of the art 2018. CliniCum neuropsy. 2018; Sonderausgabe 2018; Sonderausgabe 2018, 2018.
3 American Psychiatric Association, DSM-5 Task Force. Diagnostic and statistical manual of mental disorders: DSM-5™ (5th ed.). American Psychiatric Publishing, Inc.. Arlington, VA; 2013.
4 Graubner B. ICD-10-GM 2014 Systematisches Verzeichnis: Internationale statistische Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme 11. Revision-German Modification Version 2014. Deutscher Ärzteverlag; 2013.
5 Eccles M, Mason J. How to develop cost-conscious guidelines. 2001;5(16):1–69.
6 Keck ME, Ropohl A, Rufer M, Hemmeter UM, Bondolfi G, Preisig M, et al. Die Behandlung der Angsterkrankungen – Teil 1: Panikstörung, Agoraphobie, generalisierte Angststörung, soziale Phobie, spezifische Phobien. Swiss Med Forum. 2011;11(34):558–66.
7 Wehry AM, Beesdo-Baum K, Hennelly MM, Connolly SD, Strawn JR. Assessment and Treatment of Anxiety Disorders in Children and Adolescents. Curr Psychiatry Rep. 2015;17(7):52.
8 Correll CU, Cortese S, Croatto G, Monaco F, Krinitski D, Arrondo G, et al., Efficacy and acceptability of pharmacological, psychosocial, and brain stimulation interventions in children and adolescents with mental disorders: an umbrella review. World Psychiatry. 2021;20(2):244–75.
9 Walter HJ, Bukstein OG, Abright AR, Keable H, Ramtekkar U, Ripperger-Suhler J, Rockhill C. Clinical practice guideline for the assessment and treatment of children and adolescents with anxiety disorders. J Am Acad Child Adolesc Psychiatry. 2020;59(10):1107–24.
10 Solmi M, Fornaro M, Ostinelli EG, Zangani C, Croatto G, Monaco F, et al. Safety of 80 antidepressants, antipsychotics, anti-attention-deficit/hyperactivity medications and mood stabilizers in children and adolescents with psychiatric disorders: a large scale systematic meta-review of 78 adverse effect. World Psychiatry. 2020;19(2):214-32.
11 Hatzinger M, Hemmeter U, Hirsbrunner T, Holsboer-Trachsler E, Leyhe T, Mall JF, et al. Empfehlungen für Diagnostik und Therapie der Depression im Alter. Praxis (Bern 1994). 2018;107(3):127–44.
12 Udechuku A, Nguyen T, Hill R, Szego K. Antidepressants in pregnancy: a systematic review. Aust N Z J Psychiatry. 2010;44(11):978–96.
13 Iqbal MM, Sobhan T, Ryals T. Effects of commonly used benzodiazepines on the fetus, the neonate, and the nursing infant. Psychiatr Serv. 2002;53(1):39–49.
Verdankung
Wir danken em. Prof. Dr. med. Dipl.-Psych. Borwin Bandelow, Göttingen, und em. O. Univ.-Prof. Dr. h. c. mult. Dr. med. Siegfried Kasper, Wien, für die kritische Durchsicht und wertvollen Kommentare.
Funding Statement
MP: Non-restricted Research Grants vom Schweizerischen Nationalfonds, Swiss Personalized Health Network, schweizerischen Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation und von der Fondation Campus Biotech Geneva. SW: Grants von Horizon Europe, dem Schweizerischen Nationalfonds, der Heuberg Foundation, des University Medical Center Groningen (UMCG), der Uniscientia Foundation, Gesundheitsförderung Schweiz, dem schweizerischen Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation und der Universität Genf, der UZH Foundation & Erika Schwarz Foundation, der Vontobel Foundation, der Ebnet Foundation, Oxford-Brain @McGill-ZNZ Partnership in the Neurosciences, COST (European Cooperation in Science and Technology), dem Gertrud Thalmann Fonds, dem University Medical Center Utrecht & Stanley Medical Research Institute, dem schweizerischen Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinalprodukte und der Olga Mayenfisch Foundation. ABB: Grants (Zahlung an die Institution) des Gertrud Thalmann Fonds.
Conflict of Interest Statement
Schweizerische Gesellschaft für Angst und Depression (SGAD): alle Autorinnen und Autoren.
Schweizerische Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie (SGPP): ES, ABB.
Swiss Society of Biological Psychiatry (SSBP): MH, ABB.
Schweizerische Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie (SGKJPP): SW.
Swiss Conference of Academic Psychiatry (SCAP): EST, MH, ABB.
Die Erstellung dieser schweizerischen Behandlungsempfehlungen wurde von keiner kommerziellen Organisation finanziell unterstützt.
ES: Beraterhonorare von Lundbeck (Schweiz) AG, Schwabe Pharma, Janssen Pharma, OM Pharma, Vortragshonorare von Lundbeck (Schweiz) AG, Schwabe Pharma, Janssen Pharma, Recordati, Boehringer Ingelheim, Zeller Pharma, Honorare für Expertengutachten von Janssen Pharma, Lundbeck Pharma, Reisekostenunterstützung von Schwabe Pharma, Honorare für die Teilnahme an Data Safety Monitoring oder Advisory Boards von Lundbeck (Schweiz) AG, Schwabe Pharma, Janssen Pharma, Boehringer Ingelheim – sämtliche Zahlungen an ES; Aktien/-optionen von Abcellera Canada. JH: Honorare für Beratungen und Expertengutachten von OM Pharma, Reisekostenunterstützung von Schwabe Pharma – sämtliche Zahlungen an die Institution; Aktien/-optionen von Idorsia und Abcellara. UMH: Beraterhonorare von Lundbeck Pharma, OM Pharma, Schwabe Pharma, Janssen Pharma, Zeller AG, Vortragshonorare und Reisekostenunterstützung von OM Pharma und Schwabe Pharma, Honorare für die Teilnahme an Data Safety Monitoring oder Advisory Boards von Janssen Pharma und Schwabe Pharma. GB: Honorare von Lundbeck für Vorträge und die Teilnahme an Data Safety Monitoring oder Advisory Boards – sämtliche Zahlungen an die Institution (Hôpitaux universitaire de Genève). MH: Beraterhonorare (Advisory Boards) von Idorsia Pharmaceuticals Ltd, Vortragshonorare von Schwabe AG. SW: Tantiemen von Thieme, Hogrefe, Kohlhammer, Springer, Beltz, Vortragshonorare von Education Weiterbildungsverein Deutschschweizer Kliniken und Takeda Pharmaceuticals International – sämtliche Zahlungen an SW. ABB: Beraterhonorare von Janssen-Cilag AG, Vortragshonorare von Janssen-Cilag AG, Lungdbeck (Schweiz) AG, Schwabe Gruppe Schweiz, OM Pharma, Honorare für Expertengutachten, Honorare für die Teilnahme an Data Safety Monitoring oder Advisory Boards von Janssen-Cilag AG – sämtliche Zahlungen an die Institution. SR und EHT haben deklariert, keine potentiellen Interessenskonflikte zu haben.
Author Contributions
JH: Prozessverantwortlicher Überarbeitung der Empfehlungen für die Behandlung von Angsterkrankungen. Drafterstellung, Diskussion und Umsetzung Vernehmlassungskommentare, Erstellung Kurzversion. ABB, GB, JH, MH, UMH, EHT, MP, SR, ES, SW: Überarbeitung Version Vernehmlassung, Diskussion der Empfehlungen, Finalisierung. UMH: Bearbeitung Teil «Ältere Patientinnen und Patienten». SW: Erarbeitung Teil «Kinder und Jugendliche», Vernehmlassungsprozess SGKJPP. ES: Vernehmlassungsprozess mit weiteren Fachgesellschaften. GB: Überarbeitung Version in Französisch.