Fokus auf…
hepatozellulärem Karzinom
• Das Hauptmanifestationsalter liegt bei 60 bis 70 Jahren, vorwiegend bei Männern.
• Das relative Risiko für Frauen ist höher, wenn vergleichbare Risikofaktoren vorliegen.
• Risikofaktoren: nicht alkoholische Fettleber (NAFLD) / nicht alkoholische Steatohepatitis (NASH) zunehmend, Alkoholüberkonsum, chronische virale Hepatitiden (abnehmend), Aflatoxin-Exposition in Asien, Hämochromatose u.a.m.
• Identische genetische Varianten existieren, die das Risiko für ein hepatozelluläres Karzinom bei NAFLD, NASH und alkoholischer Zirrhose in vergleichbarem Mass erhöhen.
• Screening und Prävention: bei entsprechender Risikokonstellation Lebersonographie alle sechs Monate, mit oder ohne Alpha-Fetoprotein, das eine unbefriedigende Sensitivität/Spezifität für Tumore unter 5 cm im Durchmesser aufweist.
• Diagnostik: erfolgt primär bildgebend (multiphasische Computertomographie [CT], Magnetresonanztomographie [MRT]).
• Viele therapeutische Optionen: Resektion/Lebertransplantation, Thermoablation (Radiofrequenz oder Mikrowellen), Chemoperfusion in die Arteria hepatica (respektive in deren Äste); systemische Therapien bei nicht resezierbaren Tumoren vorwiegend mit Tyrosinkinase-Inhibitoren oder immunonkologisch mit Checkpoint-Inhibitoren (monoklonalen Antikörpern).
Verfasst am 09.10.2022.