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Publiziert am 09.11.2022
Auch heute noch stellen Erkrankungen mit Mycoplasma pneumoniae Ärztinnen und Ärzte vor Herausforderungen in der klinischen Einschätzung, Diagnostik und Therapie.
Tabelle 1: Übersicht über die relevantesten extrapulmonalen Erkrankungsmanifestationen | |
Erkrankung | Häufigkeit |
Nervensystem(Meningo-)EnzephalitisGuillain-Barré-SyndromTransverse MyelitisAkute zerebelläre AtaxieKraniale und periphere NeuropathienAkute disseminierte Enzephalomyelitis (ADEM)Schlaganfall | 6–7% |
Haut«Mycoplasma pneumoniae-induced rash and mucositis» (MIRM) | bis 25% |
BlutHämolyse (Kälteagglutinin-Erkrankung) | 60% |
HerzPerikarditisMyokarditis | 4% |
NiereGlomerulonephritis, verschiedene Typen | Selten |
Magen-Darm-TraktUnspezifische Magen-Darm-BeschwerdenHepatitis | 20–30% |
MuskuloskelettalArthralgien und MyalgienArthritis | Keine Angabe |
Die angegebenen Häufigkeiten beziehen sich auf alle Erkrankungen und sind als orientierende Richtwerte zu verstehen, da die Zahlen in der Literatur teilweise erheblich schwanken. |
Tabelle 2: Empfohlene Behandlungsschemata bei Erkrankungen mit Mycoplasma pneumoniae (Erwachsene) | |||
Wirkstoffgruppe | Wirkstoff | Dosierung pro Tag (d) | Dauer |
Makrolide | Clarithromycin Azithromycin | 2 × 500 mg 1 × 500 mg (d1) 1 × 250 mg (d2–5) | 5–7 Tage*5 Tage |
Tetrazykline | Doxycyclin | 2 × 100 mg | 5–7 Tage* |
Fluorochinolone° | LevofloxacinMoxifloxacin | 1 × 500 mg1 × 400 mg | 5–7 Tage*5–7 Tage* |
* Bei gutem klinischen Ansprechen. Bei unzureichendem Ansprechen sollte die Behandlungsdauer auf 7–14 Tage verlängert werden.° Reserveantibiotika bei schweren klinischen Verläufen. |
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