Fokus auf … «Restrisiko» trotz guter Kontrolle der LDL-Cholesterin-Spiegel
– LDL-Cholesterin kann heute mit Statinen, falls notwendig auch mit Ezetimib oder PCSK9*-Hemmern (von denen eine orale Form bald auf den Markt kommen dürfte) meist in die ehrgeizigen Zielwertbereiche gebracht werden.
– Erhöhte Triglyzeride und erniedrigte HDL-Werte sind aber auch bei guter Cholesterin-Kontrolle persistierende kardiovaskuläre Risikofaktoren.
– Triglyzeride und HDL-Cholesterin werden durch die «Anti-LDL»-Medikamente nicht wesentlich beeinflusst.
– Diät, körperliche Aktivität und Gewichtsverlust können hohe Triglyzerid-Werte senken und das HDL erhöhen.
– Fibrate und Fischöle haben ähnliche Effekte, aber ihr Einfluss auf klinische relevante Endpunkte (kardiovaskuläre Ereignisse) ist zweifelhaft.
– Neue Medikamente, die die Aktivität der Lipoproteinlipase erhöhen, sind in Entwicklung.
– Sie senken dadurch primär die Triglyzerid-Spiegel und erhöhen sekundär die HDL-Konzentrationen.
* Proproteinkonvertase Subtilisin/Kexin Typ 9
Verfasst am 12.01.2022.