Die Insulinpumpen werden einzig mit raschwirksamen Insulinanaloga befüllt. Dessen kontinuierliche Abgabe (sog. Basalrate) ist variabel programmierbar und kann somit individuellen Bedürfnissen angepasst werden. Des Weiteren kann die Basalrate über frei wählbare Intervalle kurzfristig und temporär reduziert (z.B. bei sportlicher Aktivität) oder erhöht (z.B. bei Krankheit) werden. Die Bolusfunktion der Pumpe ermöglicht eine Insulinapplikation für Mahlzeiten und Korrekturen. Integrierte Bolusrechner, in welche individuelle Faktoren wie Zielblutzucker, Kohlenhydrat- und Korrekturfaktoren sowie auch aktives Insulin hinterlegt werden können, ermöglichen bei Bedarf konkrete Bolusvorschläge. Allerdings muss die Kohlenhydratschätzung immer noch durch den Anwender erfolgen und kurzfristige Änderungen der Insulinsensitivität (z.B. nach körperlicher Aktivität) müssen individuell mitberücksichtigt werden. Wünschenswert wäre deshalb eine Automatisierung der Kohlehydratschätzung. Ein entsprechendes System wird an unserer Klinik aktuell entwickelt (Go-CARB,
http://gocarb.eu/gocarb-project/). Dieses System basiert auf einer Smartphone-Applikation, welche die Kohlenhydratberechnung durch Fotografieren, Objekterkennung und Volumenberechnung automatisiert [2]. Modernere Insulinpumpen bieten daneben auch spezielle Bolusvarianten, mit welchen die Insulinabgabe auf bestimmte Mahlzeiten abgestimmt werden kann (z.B. zweigipfliger Bolus bei besonders fetthaltigen Speisen).