Die chronische Pankreatitis ist charakterisiert durch chronische, zum Teil sehr störende Schmerzen, Maldigestion (Steatorrhoe) und Komplikationen wie Pseudozysten, biliäre oder duodenale Obstruktionen, Milzvenenthrombosen, pankreatopriver Diabetes mellitus etc. Pfeiler der Behandlung sind Elimination der Ursache, Schmerzmanagement, Enzymersatz bei Maldigestion und spezifische Behandlung der beschriebenen Komplikationen. Für persistierende Schmerzen trotz optimaler medikamentöser Therapie kann eine Pankreatektomie erwogen werden, wobei ziemliche Unklarheit über die optimale operative Strategie besteht. Eine kleine Studie an einem einzelnen Zentrum suggerierte einen Vorteil der aufwendigeren, duodenum-erhaltenden Pankreaskopfresektion über die partielle Duodenopankreatektomie. Die wichtigsten chirurgischen Interventionen am Pankreas sind im
Deutschen Ärzteblatt (
eGrafik 2 [2]) übersichtlich dargestellt. In einer multizentrischen, doppelblind durchgeführten, prospektiven Studie mit 226 auswertbaren Patienten fand man kürzlich aber bis 24 Monate nach der chirurgischen Intervention keinen Unterschied in Bezug auf die Lebensqualität und Häufigkeit der Komplikationen. Diese Häufigkeit (am meisten Reoperationen) ist mit über 60% aber so hoch, dass die Pankreatektomie in dieser Indikation wohl am besten eine Reserveoption bleiben sollte.