Immer mehr Patienten werden regelmässig Magnetresonanztomographie(MRT)-Aufnahmen verweigert, weil sie ein Hörimplantat tragen oder schlichtweg am Ohr operiert wurden. Dies ist mitunter ungerechtfertigt und geschieht hauptsächlich aufgrund von Verwirrung und Desinformation über Hörimplantate. Verwirrung entsteht üblicherweise dadurch, dass der Patient das Hörimplantat, welches er trägt, nicht korrekt beschreiben kann und der Radiologe nicht ausreichend informiert ist beziehungsweise sich nicht die Mühe macht, zwischen den jeweiligen Hörimplantaten zu differenzieren, aus Angst, für eventuelle Fehler verantwortlich gemacht zu werden. Alle Hörimplantattypen weisen bestimmte Charakteristika auf, die für Nichtfachleute leicht zu erkennen sind. Das Ziel dieses Beitrags besteht darin, die unterschiedlichen Hörimplantattypen eindeutig zu beschreiben und Ihnen eine einfache Methode zu vermitteln, diese mithilfe eines Entscheidungsalgorithmus voneinander unterscheiden zu können. Somit ist es nicht zwingend erforderlich, den Patienten wieder heimzuschicken, um jegliche Probleme zu vermeiden. Es bedarf nur sehr wenig Zeit, um diese Differenzierung korrekt und ohne Gefahr für den Patienten vorzunehmen. Die oben beschriebene Problematik tritt mit zunehmender MRT-Feldstärke immer häufiger auf. Um die Leistung der MRT-Geräte zu steigern, besteht der aktuelle Trend darin, Geräte mit hoher Feldstärke von 1–1,5 Tesla durch Geräte mit sehr hoher Feldstärke von 3 oder mehr Tesla zu ersetzen. Es gibt eine Internetseite, auf der die meisten Hörimplantate aufgeführt sind:
MRIsafety.com.