Das Wichtigste für die Praxis
• Die akute Mesenterialvenenthrombose (MVT) ist ein seltener vaskulärer Notfall (3–15% aller akuten mesenterialen Ischämien).
• Klar zu unterscheiden davon ist die deutlich häufiger vorkommende okklusive arterielle Ischämie mit den typischerweise einschiessenden Abdominalschmerzen, gefolgt von einem schmerzfreien Intervall.
• Aufgrund der unspezifischen Klinik (diffuse Bauchschmerzen als Leitsymptom, Diarrhoe, Erbrechen etc.) und den drohenden irreversiblen Schäden der akuten MVT gilt es bei dem Verdacht auf eine mesenteriale Ischämie, zeitnah und konsequent die weiteren diagnostischen Schritte einzuleiten.
• Das Diagnostikum der Wahl (Goldstandard) ist die Kontrastmittel-CT mit arterieller und portalvenöser Phase (CT-Angiographie).
• Wird die Diagnose einer akuten MVT bildmorphologisch gestellt, bedarf es einer interdisziplinären Zusammenarbeit mit der interventionellen Radiologie/Angiologie respektive der Gefässchirurgie, um die weiteren therapeutischen Schritte festzulegen.
• Die Therapie orientiert sich anhand der Klinik/Symptomatik und richtet sich nach den CT-Angiographie-Befunden. Die Therapieoptionen umfassen das konservative Vorgehen mittels oraler Antikoagulation sowie die operative/interventionelle Behandlung.
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