Das Wichtigste für die Praxis
• Nierentumore sind häufig Zufallsbefunde bei CT- oder US-Aufnahmen.
• Die meisten Nierentumore sind bösartig.
• Männer sind häufiger von Nierenkrebs betroffen (3 : 2) mit einer Erkrankungsspitze um das 60. Lebensjahr.
• In manchen Fällen ist es nicht möglich, die Gut- oder Bösartigkeit eines Tumors zu beurteilen. Infolgedessen kann eine perkutane Biopsie indiziert sein.
• Bei auf die Niere beschränkten Nierentumoren von unter 7 cm Durchmesser ist die Tumorablation unter Erhaltung des gesunden Nierenparenchyms die Behandlung der Wahl.
• Bei den meisten Nierentumoren, die eine vollständige Ablation der Niere erfordern, wird ein minimial-invasiver (laparoskopischer) Eingriff empfohlen.
• Bei älteren und/oder polymorbiden Menschen kann eine aktive Überwachung oder eine perkutane Ablation als Alternative zur chirurgischen Behandlung in Erwägung gezogen werden.
• Bei metastasierendem Nierenkrebs wird eine medikamentöse Behandlung (Immuntherapie, Angiogenesehemmer, Tyrosinkinase- und mTOR-Inhibitoren), wenn möglich, zusammen mit einer Nephrektomie empfohlen.
• Die Verlaufskontrolle nach einem chirurgischen Eingriff umfasst klinische Untersuchungen, Aufnahmen mittels bildgebender Verfahren und die Überwachung der Nierenfunktion.
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